Psychiater; SS-Arzt
* 25. April 1902 Forst
† 13. Februar 1964 Butzbach
Wirken
Werner Heyde wurde am 25. April 1902 in Forst in der Lausitz geboren. Nach dem Studium der Medizin habilitierte er sich 1932 in Würzburg als Dozent für Psychiatrie, Neurologie (physikalische und chemische Hirnforschung) sowie Begutachtungswissenschaften. Seit 1933 war er NSDAP- und seit 1934 SS-Mitglied. Er war zuletzt SS-Standartenführer. 1939 wurde er in Würzburg zuerst ao. Professor und im gleichen Jahr noch Ordinarius und Direktor der Würzburger Universitäts-Nervenklinik. 1939 hatte Hitler den Befehl zur Vernichtung "lebensunwerter Elemente" herausgegeben. Zur Verwirklichung des Euthanasieprogramms wurden Anfang 1940 drei Organisationen gegründet: die "Gemeinnützige Stiftung für Anstaltspflege", der die Finanzierung oblag, die "Gemeinnützige Krankentransport GmbH", welche für die Verlegung der ausgesuchten Kranken, Fürsorgezöglinge und Assozialer zuständig war und die "Reichsarbeitsgemeinschaft Heil-und Pflegeanstalten", die über das Schicksal der ihnen Gemeldeten ehtschied. Einer der Leiter und Hauptgutachter der letztgenannten Organisation war H. Er verließ seinen Posten kurz bevor im Jahre 1941 die Aktion wegen der Unruhe unter der Bevölkerung eingestellt wurde. (Sie wurde später in den KZ-Lagern unauffällig fortgesetzt, sodaß nach Schätzungen insgesamt etwa 200 000 Personen durch das Euthanasieprogramm getötet worden sind).
H. übernahm 1941 ...